Motorsport im Wandel der Zeiten

Motorsport von gestern und heute bekamen die Zuschauer beim ersten Thüringer Motorsportmeeting auf dem Schleizer Dreieck geboten. Heinz Rosner überstrahlte beim Sonderlauf der DDR-Legenden auf MZ und Yamaha das Starterfeld. Souverän, wie in alten Tagen, zog der inzwischen 80-jährige Ex-MZ-Werksfahrer seine Kreise. „Das Schleizer Dreieck bleibt mir mit den meisten Ausfällen für MZ in Erinnerung. Trotzdem zählt der Kurs bis heute zu meinen Lieblingsrenntrecken“, berichtet Heinz Rosner. Immerhin benötigte er acht Anläufe, bevor es den Hundshübler gelang, 1968 erstmals in der Viertelliterklasse als Sieger hervorzugehen. Ebenfalls in diesen über 30 Fahrer umfassenden Feld war Hans-Joachim Schnürer zu sehen, der 1969 als Dritter in der 250-ccm-Klasse über die Ziellinie fuhr. Ganz besonders gefreut über dieses Zusammentreffen der Legenden hatte sich Gerold Meißner. „An allen Tagen herrschte eine tolle Atmosphäre, alles lief perfekt ab. Ich würde mich freuen, wenn es uns gelingt, dieses Treffen in den kommenden Jahren noch weiter ausbauen. Insbesondere die gute Zusammenarbeit mit Veranstalter Michael Dangrieß möchte ich dabei hervorheben“, so der ehemalige dreifache DDR-Vizemeister in den 1980er-Jahren.

Ein Augenschmaus war der Auftritt der Rennwagen B8/MT 77, die maßgeblich an der Geschichte des Schleizer Dreiecks mitgeschrieben haben. Organisator Gerhard Friedrich ist gelungen insgesamt 25 Fahrzeuge an den Start zu bringen, u. a. mit sieben ehemaligen Leis

Legenden unter sich

tungsklassen-I-Piloten wie Heinz Siegert, Manfred Glöckner, Steffen Kämmerer und Werner Juppe. „Bei den Fahrern löste dieses Zusammentreffen eine Welle der Begeisterung aus. Ich hoffe, es hat einen Synergieeffekt für kommende Veranstaltungen dieser Art ausgelöst“, so Gerhard Friedrich. Fast unbemerkt weilte für einige Stunden der ehemalige Geraer Radprofi Olaf Ludwig als sein Gast in Schleiz. Ebenfalls ein volles Starterfeld hatte die Tourenwagenklasse zu verzeichnen, die gespickt war mit Trabant, Wartburg und Ladas.

Aufgrund von Lizenzproblemen konnten an diesem Wochenende die IHRO-Piloten mit ihren Grand-Prix-Maschinen aus den 1960/70er Jahren nur Qualifikationsrunden drehen. In allen Sessionen erwies sich der Zeulenrodaer Tobias Werner mit seiner 500-ccm-König als der Schnellste. Erneut zu Gast in Schleiz war die IG-Königsklasse mit ihren Zweitaktmaschinen. Als Gesamtsieger der beiden Rennen gingen Ron Schönfelder (Ronax 500) und Robert Dehner (Hondas RS 250) hervor. Die Sieger in der Klasse Supersport um den Thüringer Motorrad Pokal hießen Nico Maier (Yamaha R6) und Christoph Beinlich (Kawasaki ZX R6). Der BMW-Pilot Thomas Heckel entschied das einzige Rennen der Superbiker zu seinen Gunsten.

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