Saisonauftakt nach Maß
Einen strahlenden Julian Puffe sahen die zahlreichen Zuschauer in beiden Läufen zur International Road Racing Championship (IRRC) Superbike zum Saisonauftakt auf dem Schleizer Dreieck. Der Lokalmatador war in beiden Läufen das Maß aller Dinge und ließ zu keiner Zeit einen Zweifel über den späteren Sieger aufkommen. „Ich selbst bin überrascht, dass es so reibungslos gelaufen ist. Mit den beiden Siegen wurde die unermüdliche Arbeit in den vergangenen Monaten meines Teams belohnt“, freute sich der Schleizer unmittelbar nach dem Rennen. Wann Julian Puffe zu seinem ersten Einsatz in der laufenden Langstrecken-Weltmeisterschaft kommt, bleibt weiterhin offen, da sich sein neues Team noch in der Aufbauphase befindet. Neben dem Schleizer komplettierten Luca Salvadori (I) und Come Green (B) im ersten Rennen das Podest.
Im zweiten Lauf erkämpften sich Ville Valtonen (SF) und erneut Green die Plätze auf dem Treppchen. Über zwei sechste Plätze durfte sich der Schleizer Nachwuchsfahrer Micky Winkler freuen. „Dies war ein spontaner Einsatz, wir mussten viel improvisieren. Trotzdem sind mir bessere Rundenzeiten gelungen als im Vorjahr, obwohl die Sitzposition nicht passte“, so ein durchaus zufriedener Micky Winkler. Beide Schleizer Piloten waren im IRRC-Superbikerennen Gaststarter und nicht punktberechtigt.
Um IRRC-Meisterschaftspunkte hingegen ging es für das Team Schleizer Dreieck mit seinem beiden Piloten Sebastian Frotscher und Gary Johnson in der Supersportklasse. Bereits im Training sorgte der Oettersdorfer mit der fünften Trainingszeit für eine gute Ausgangsposition. „Nach vier Jahren konnte ich meine schnellste Rundenzeit im Qualifying unterbieten“, so Frotscher. Sein erstmals in Schleiz an den Start gehender britischer Teamkollege erkämpfte sich unter den 27 Teilnehmern den neunten Startplatz. Im Rennen eins sah Frotscher als Sechster die Zielflagge. Aufgrund der drei vor ihm liegenden Gaststarter durfte sich der Yamaha-Pilot über die Meisterschaftszähler für dritten Rang freuen. Ein perfekter Start gelang Frotscher im Rennen zwei, allerdings wurde wenig später die rote Flagge geschwenkt, was einen Abbruch zur Folge hat. Nicht so gut war sein Start beim zweiten Versuch. Rang fünf und erneut Punkte für Platz drei lautete die Bilanz nach dem zweiten Umlauf. „Ich bin mit meinem Ergebnis an diesem Wochenende voll zufrieden. Mehr ist im Moment für mich punktemäßig nicht drin. McLean und Cerverny fahren einfach in einer anderen Liga“, resümiert Sebastian Frotscher. Nicht ganz so gut lief es für Johnson mit den Plätzen sieben und elf. Wobei es noch zu vermerken gilt, dass Johnson im zweiten Rennen eine Zeitstrafe wegen Frühstart aufgebrummt bekam.
Seinen ersten Renneinsatz unternahm Philipp Stich mit seiner Krämer GP2. Mit Platz vier im ersten Rennen gelang ihm ein bemerkenswerter Einstand. Im zweiten Durchgang sorgte kochende Bremsflüssigkeit für den vorzeitigen Ausfall des Oberböhmsdorfers, der ebenfalls als Gaststarter unterwegs war. Den Rennsieg teilten sich Jef van Calster (B) und Adam McLean (GB).
Bei den Gespannen siegten im Rahmen der Internationalen Sidecar Trophy in beiden Läufen Roscher/Burkhard (D/CH) vor Talens/Enjalbert (NL/F).