Ein seltenes Jubiläum
„Ich war wie immer begeistert“, befand Heinrich Funke nach seinem Besuch bei der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft auf dem Schleizer Dreieck. Und Funke muss es wissen. Seit jetzt 75 Jahren (!!!) lässt es sich der Triptiser nicht nehmen, jährlich zur Hauptveranstaltung an den Traditionskurs zu kommen. Nur zwei Mal musste er auf sein Schleizer Dreieckrennen verzichten: 2003 scheiterte die Austragung an einer nicht mehr erteilten Genehmigung und 2020 sorgte ein Virus für eine Absage. Auch diesmal war der Schuhmachermeister natürlich wieder an allen drei Tagen vor Ort. „Am Freitagvormittag hatte ich noch mein Geschäft und die Werkstatt geöffnet. Aber danach bin ich sofort nach Schleiz gefahren. Ich weiß gar nicht, wie viele Kilometer da an diesem Wochenende für mich zu Fuß zusammen kamen. Ich bin so oft vom Buchhübel runter zum Fahrerlager und zurückgelaufen. Ich wollte mir alles anschauen. Imponiert hat mir vor allem die „motorwelt“, aber auch der neu eröffnete Sanitärtrakt.“ Am Samstag und Sonntag wurde Funke dann von seinem Sohn Marco begleitet. „Wir blieben jeweils bis zur letzten Siegerehrung und haben allen Rennen unsere Aufmerksamkeit geschenkt, egal ob Superbike, Seitenwagen oder die Cup-Klassen. Da wird überall guter Motorsport geboten. Sämtliche Läufe haben wir von einer Tribüne am Buchhübel mit großer Begeisterung verfolgt.“ Sein persönliches Jubiläum blieb auch anderweitig nicht ganz unentdeckt. „Ich wurde von ein paar Leuten, darunter welche aus Nordrhein-Westfalen, darauf angesprochen. Das fand ich sehr nett. Auch bei einem längeren Gespräch mit den Schleizer Haudegen um Reiner Lippold, Peter Röhlig oder Waldemar Klemm, die über viele Jahre hinweg in der Organisation mit eingebunden waren und auch noch sind, schwelgten wir in schönen Erinnerungen.“ Ein besonderes Erlebnis hatte Heinrich Funke mit Werner Daemen. Den Teamchef des Schleizer Doppelsiegers Ilya Mikhalchik kannte der Triptiser schon von früheren Begegnungen. „Er lud mich spontan zu einem Kaffee in seinem großen Teamzelt ein. Dort bat der Belgier plötzlich um die Aufmerksamkeit seines ganzen Teams. Daemen wusste von meinen langjährigen Besuchen in Schleiz und erzählte das leidenschaftlich seiner Mannschaft, die mit staunenden Gesten reagierte. Die komplette Truppe versammelte sich anschließend um mich herum und wir machten ein Erinnerungsfoto. Das hat mich sehr gefreut und auch beeindruckt.“