Raceland Festival Schleiz – Was für ein Spektakel
Das Raceland Festival Schleiz hat bei seiner Premiere Spuren hinterlassen. Einmalig war das breit aufgestellte Portfolio motorsportlicher Raritäten, die im aufgefrischten Fahrerlager dem Publikum präsentiert wurden.
Das einzigartige Event wurde gleich mit einem Höhepunkt eröffnet. Mit dem originalen „Eleanor“-Filmauto wurde eine berühmte Szene nachgestellt. Der Ford Mustang Shelby flüchte auf der Rennstrecke bei einer inszenierten Verfolgungsjagd vor einem Polizeiauto und einem Hubschrauber im Tiefflug. Der Helikopter schwebte nur wenige Meter über den Köpfen der Zuschauer, die staunend auf den vollen Tribünen Platz genommen hatten.
Vom Formel-1-Rennwagen über Le-Mans-Boliden bis hin zu den DDR-Klassikern, alle bekamen ihre Bühne, alle wurden bewundert und alle bestaunt. Umringt waren auch stets die ehemaligen Koryphäen ihres Fachs, sodass die mitgebrachten Autogrammkarten bei manchen Haudegen bereits am Samstag aufgebraucht waren. Ex-DTM-Champion Klaus Ludwig schrieb sich die Finger wund, stand für unzählige Fotos parat und beantwortete geduldig alle gestellten Fragen. „Ich bin überrascht, was hier aufgezogen wurde. Die Begeisterung für den Motorsport ist in jeder Ecke zu spüren. Macht bitte unbedingt so weiter. Das tut gut.“ Auch sein ehemaliger Kollege Kurt Thiim kam nach seiner Mitfahrgelegenheit im Driftauto bei Lokalmatador Max Heidrich aus dem Staunen nicht mehr raus. „Das war geil. Man sitzt im Qualm und genießt.“

„Strietzel“ Stuck musste kurzfristig absagen. Dafür gab sich der TV-bekannte Schrotthändler Peter Ludolf die Ehre und plauderte munter darauf los, sobald er ein Mikrofon in Greifweite hatte. Auch Stefan Trauf, Leiter von Audi Tradition, zeigte sich vom Raceland Festival angetan: „Wir engagieren uns nur bei ausgewählten Veranstaltungen dieser Art. Wir sind fasziniert über den Zuspruch, den wir in Schleiz haben erfahren dürfen. Ein Kompliment geht von unserer Seite an das unheimlich fachkundige Publikum, das unseren Auftritt in vielfältiger Art zu schätzen wusste.“ Audi Tradition präsentierte aus dem hauseigenen Fundus echte Perlen in Thüringen. Allen voran der originale Silberpfeil Auto-Union-Grand-Prix-Rennwagen Typ D aus dem Jahr 1938. Der Zwölfzylinder zog genauso staunende Blicke auf sich wie die ausgestellten Motorradunikate der DKW UL-Reihe.

Der sagenumwobene S1 Hoonitron feierte seine Premiere in Deutschland und zog die Fans auf dem Buchhübel in seinen Bann. Die Stimmung auf den Tribünen eskalierte förmlich, wenn das einzigartige allradgetriebene Elektroshowfahrzeug, das bis zu 3000 Nm Drehmoment an jede Achse abgeben kann, eindrucksvoll seine Kreise drehte. Nicht die Akkus setzten dem Spaß ein Ende, die Reifen waren nach zwei heißen Ritts einfach plattradiert.

Großen Applaus fand zum Abschluss auch die Ankündigung der Organisatoren: „Für das Raceland Festival wird es eine Wiederholung geben.“
