Schleizer Motorsportfreunde trauern um Janez Pintar
Nach über sieben Jahren verlor Janez Pintar im Alter von 61 Jahren am 16. April seinen Kampf gegen seine schwere Krankheit. Insbesondere mit seinen Erfolgen auf dem Schleizer Dreieck und den guten Platzierungen auf dem Sachsenring und in Frohburg machte er sich in der DDR einen Namen. Der Slowene gehört zu den erfolgreichsten Motorradrennfahrern in der 95-jährigen Geschichte des Schleizer Dreiecks. Zwischen 1984 und 1988 gewann er fünfmal in Folge die Achtelliterklasse, hinzukommen zwei weitere Siege in der Klasse bis 80 ccm. Die materiellen Voraussetzungen waren zu Beginn seiner Laufbahn sehr schlecht. Mit viel Enthusiasmus setzte er seine Träume in die Realität um.
Erstmals ging er im August 1980 in Schleiz an den Start. „Alois Pavlič und ich haben ins FIM-Jahrbuch geschaut und er sagte mir, warum sollen wir hier nicht einmal hinfahren? Wir konnten nicht ahnen, wie kompliziert es werden sollte, bis wir alle notwendigen Papiere zusammenhatten. Dazu kamen noch die strengen Kontrollen am Grenzübergang in Hirschberg. Schleiz war dann wie eine neue Welt für uns: Tolle Rennen, gute Leute, viele Zuschauer einzigartig!“, berichtete Janez vor einigen Jahren gegenüber dem Verfasser dieser Zeilen. Mit dem ehemaligen Schleizer Rennsekretär Herrmann Kiss verband ihm eine langjährige Freundschaft, was ihm auch immer wieder bewog, nach Schleiz zu kommen.
In seiner Laufbahn bestritt Janez Pintar zwischen 1983 und 1991 insgesamt 18 Weltmeisterschaftsläufe in den Klassen 80 ccm und 125 ccm. Weltmeisterschaftspunkte gelangen ihm jedoch nur in der Klasse bis 80 ccm. 1988 und 1989 kam er hier jeweils auf dem 26. Rang in der Gesamtwertung ein.
Auch nach Beendigung seiner Laufbahn blieb er dem Motorradrennsport treu. Als Schrauber betreute er seinen Landsmann Migan Hudovernik, mit dem er auch 2004 im Rahmen des Europa-Meisterschaftslaufes letztmalig in Schleiz zu Gast war. Über viele Jahre brachte er seine Erfahrung als Funktionär in den Motorradrennsport ein, u. a. übte er das Amt des Präsidenten der Straßenrennkommission bei der Alpe Adria Motorcycle Union aus. Auch als Unternehmer war Janez Pintar äußert erfolgreich. Mit seiner Firma „Pintar Racing Service“ vertrieb er Motorradzubehör von weltbekannten Marken in seiner Heimatstadt Kranj. Mit Beginn seiner Krankheit übergab er das Unternehmen an seinen Sohn Jaka.