Was für ein Finale – IDM SuperMoto auf dem Schleizer Dreieck

Es gab nach der letzten Zieldurchfahrt beim Saisonfinale der IDM SuperMoto auf dem Schleizer Dreieck nur zufriedene Gesichter zu beobachten. Ein Däne freute sich über den Meistertitel, die anwesenden Zuschauer feierten die Kunst der Zweiradakteure und die Organisatoren waren froh, dass trotz einiger wetterbedingter Hindernisse alles weitestgehend reibungslos funktionierte.

Besonders der völlig verregnete Samstag forderte alle Beteiligten aufs Äußerste. Zum wichtigsten Arbeitsmittel avancierten Hochdruckreiniger, mit denen sowohl die Strecke als auch die Maschinen und zum Teil auch ihre Fahrer vom hartnäckigen Schlamm befreit werden mussten. Das gehört aber beim Supermoto bisweilen dazu. Die spektakulär anzusehende Sportart ist ein Mix aus Straßen- und Geländesport. Zwar wurde diese Art von Motorsport bereits in den ersten 2000er-Jahren in Schleiz erfolgreich ausgetragen, aber dennoch erwies sich die Veranstaltung für den gastgebenden MSC Schleizer Dreieck als völliges Neuland. Mit 300 Tonnen Muttererde wurde ein gepflegter Offroadteil angelegt, der auch nach der Veranstaltung weiter Bestand haben wird. Der Verein konnte bei der Realisierung, was in großen Teilen in Eigenregie passierte, auf die Hilfe der Stadt Schleiz bauen.

Der Klub reagierte schnell, als am Freitag aus dem Fahrerlager konstruktive Kritik an den Veranstalter getragen wurde, dass ein Teil des Straßenabschnittes einer Umstrukturierung bedarf. Noch in der Mittagspause wurde die Piste neu ausgerichtet, was bei den Teilnehmern gut ankam.

Flog in Schleiz in der prestigeträchtigen S1-Klasse zum Meistertitel: der Däne Simon Vilhelmsen.

Sportlich stellte ein Däne das Maß der Dinge dar. Simon Vilhelmsen reiste in der prestigeträchtigen S1-Klasse punktgleich mit Peter Banholzer gemeinsam an das Dreieck. Bereits im Training untermauerte Vilhelmsen seine Titelambitionen und setzte mit der Poleposition ein dickes Ausrufezeichen. Vom besten Startplatz aus ließ der Däne im ersten Lauf auch nichts anbrennen und gewann unangefochten. Beim zweiten Rennen des Tages reichte dem Husqvarna-Pilot dann ein zweiter Platz zum Titelgewinn. „Gegen Andreas Buschberger war ich chancenlos. Er hatte wohl die bessere Reifenwahl getroffen“, gab Simon Vilhelmsen vor der Siegerehrung zu Protokoll. Über die Schleizer Strecke fand der neue Titelträger lobende Worte. „Wir wussten ja alle nicht, was uns erwarten würde, aber das war völlig okay.“ Eine ähnliche Meinung dürften auch die restlichen 136 Teilnehmer aus elf Nationen gehabt haben. Eine Wiederholung im nächsten Jahr ist also für alle Beteiligten ein lohnenswertes Ziel.

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