Das Dreieck im IDM-Fieber
Die Läufe der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft (IDM) auf dem Schleizer Dreieck reihten sich würdigt in die Feierlichkeiten anlässlich des 100. Geburtstages der Rennstrecke ein. Bereits eine Woche vor dem Rennen schlugen die ersten Fans unterhalb des Buchhübels ihre Zelte und Caravans auf, täglich kamen mehr hinzu. Am Freitag war schließlich dieser Zeltplatz restlos gefüllt. Auch der Zeltplatz in der Seng war sehr gut frequentiert. Das Rennfieber entlang der Strecke war schon an den Tagen zuvor förmlich zu spüren. Auch an den Tagesbesuchern mangelte es nicht. Über 30 000 Zuschauer, so die offizielle Angabe des Veranstalters. (Nach Meinung des Autors dieser Zeilen war es die bestbesuchte IDM-Veranstaltung seit 2004. Damals wurde die neue Querspange eröffnet.) Bereits am Freitag zeichnete ab, dass es eine ausgezeichnete Besucherresonanz geben wird. Was sich an den folgenden Tagen bestätigen sollte, woran natürlich auch der Wettergott entscheidenden Anteil hatte. Auf den Buchhübel-Tribünen gab es kaum noch einen freien Platz, entlang der Start- und Zielschikane standen die Zuschauer in Sechserreihen. Wann gab es dies in der jüngeren Vergangenheit schon einmal?
Schleiz hat ein einmaliges Feeling sowohl für die Aktiven als auch die Zuschauer zu verzeichnen. Hautnah an der Strecke können die Fans die Rennen noch miterleben, wo gibt es dies sonst noch in Deutschland (außer Frohburg). Einmalig hingegen ist das Abfeiern der Piloten durch die Zuschauer vor der Start- und Zielschikane nach jedem Rennen. Für den Renndirektor eigentlich ein Graus, doch er sieht es gelassen. Die Fans verhalten sich dabei äußert diszipliniert. Auch an den Piloten geht das ganze nicht spurlos vorbei. „Total verrückt“, so der kurze Kommentar von Superbiker Hannes Soomer. „Dies habe ich bislang noch an keiner Rennstrecke erlebt“, fährt der Supersport-WM erfahrenen Biker fort.