XS Carnight setzt Highlight
Es muss nicht immer die Internationale Deutsche Motorradmeisterschaft sein, um eine große Menschenmasse zu mobilisieren und an das Schleizer Dreieck zu locken. Die XS Carnight lieferte eindrucksvoll diesen Beweis. Der Aufwand, den Veranstaltungschef Andreas Füllborn und sein Team für das Tuningtreffen lieferte, war immens. „Aber es hat sich definitiv gelohnt“, lautet dessen Fazit. Auf der kompletten Ausstellungsfläche war die Liebe zum Detail und die große Leidenschaft gegenüber dem Automobil oder alten Motorrädern unverkennbar. Der Duft von frischer Politur lag erfrischend in der Luft. Aber nicht nur die weit über 500 ausgestellten Fahrzeuge überzeugten mit einer faszinierenden Akribie und einer noch nie da gewesener Vielfalt. Auch das Veranstaltungsgelände wurde von den Organisatoren detailreich in Schale geschmissen und ein unvergleichbares Ambiente geschaffen. Dieser Lifestyle wurde von allen Beteiligten merklich gelebt. Die Merchandiseshops boomten. Zweifelsfreier Höhepunkt dieser Verwandlung war ein inszeniertes Startszenarium auf der alten Start-Ziel-Geraden der traditionsreichen Rennstrecke. Dort bildeten einmalige hochwertige Unikate einen absoluten Blickfang. Es kommt nicht sonderlich oft vor, dass gleich vier handgearbeitete RWB-Modelle von Porsche des japanischen Edeltuners Akira Nakai nebeneinander stehen. Und noch ein weiteres Einzelstück zog reihenweise Aufmerksamkeit auf sich. Die Thüringer Tuningschmiede „Holyhall“ präsentierte zum ersten Mal auf einer solchen Veranstaltung ihren erst kürzlich fertiggestellten Nachbau des legendären Zakspeeds Rennwagens Ford Capri. Eine Weltpremiere. „Dieses Fahrzeug ist ausschließlich in fachkundiger Handarbeit aufgebaut worden. Schablonen gefertigt, Bretter geschnitten – ganz die alte Schule. Ford würde dieses Auto mit ihren besten Mitarbeitern nicht so gut hinbekommen“, adelt Andreas Füllborn die Thüringer. Ohnehin fand der veranstaltende geschäftsführende Gesellschafter der Füllborn Event und Media GmbH seinen Gefallen am hiesigen Menschenschlag. „Wir wurden in Schleiz mit offenen Armen empfangen. Das ist nicht überall so. Wir waren überrascht, dass so viele Leute aus der Region den Weg zu uns gefunden haben, was sicher der fruchtbaren Symbiose der parallel stattfindenden Museumseröffnung geschuldet war. Es war schon spürbar, dass dadurch der eigentliche Altersdurchschnitt angehoben wurde. Besonders bei diesen Menschen war der Tenor über die Verwandlung der alten Start-Ziel-Geraden ausnahmslos positiv gestimmt, dass wir hier nochmals so für artgerechtes Leben sorgen konnten.“ Der Andrang bei den Ausstellern, die aus über zehn Ländern nach Schleiz anreisten, war so groß, dass am Freitagabend keine Hotelzimmer mehr in der Region zu bekommen waren. „Wir würden sehr gerne wieder nach Schleiz kommen. Es fühlt sich für uns hier an wie ein Heimspiel“, gibt sich der Sachse Andreas Füllborn offen. Dann könnten sich erneut Tausende an Zuschauer an einer Auswahl erlesener Fahrzeuge erfreuen. Wie die edlen Ferraris oder dem Ur-Quattro von Audi, die diesmal auch eine beachtliche Performanceshow auf der Querspange abliefern konnten.